· 

#592 Hard Kill

©Eurovideo
©Eurovideo

Das was man von einem Willis aktuell erwarten darf! 

 

Hard Kill (5/10)

 

Story:

Eigentlich sieht für Ex-Marine Derek Miller (Jesse Metcalfe) und sein Team alles nach einem leichten Job aus. Der milliardenschwere Tech-CEO Donovan Chalmers (Bruce Willis) hat sie angeheuert, um ihn und seine neueste Entwicklung zu schützen, die nicht in falsche Hände geraten darf. Doch als Chalmers Tochter von dem Terroristen Der Prediger entführt wird, beginnt für die Söldner eine gefährliche Rettungsmission und ein Wettlauf gegen die Zeit…

 

Hard  Kill wurde bereits am 20.5 auf Blu Ray und DVD veröffentlicht.

 

Bruce Willis und EFO Productions, in wie vielen meiner letzten Rezensionen zu Willis Filmen musste ich auf diese unheilige Verbindung eingehen? Ich werde das nicht mehr wiederholen (ist inzwischen ermüdend), aber sagen wir so. Diese Verbindung hat die Karriere von unserem guten Bruce auf ein ganz neues level abgesenkt.

 

Jesse Metcalf inzwischen auch in einigen B-Produktionen zu sehen, z.B. auch in dem leider schlechten Escape Plan 2, kennt man vllt noch am ehesten aus Desperate Housewives. Sorry, aber als Söldner funktioniert er nur bedingt. Da reicht auch das grimmig schauen und die Tatoos nicht um ihn einen Badass Look zu geben. Das Trauma ist auch so flach wie in zig anderen Filmen. Früher sahen Söldner aus wie in Predator, inzwischen eher wie Leute aus einem Kevin Smith Movie aus den 90ern.

 

Aber da gibt es doch ein Goodie für mich. Eva Marie, das Fitness Model das auch in der WWE aufgetreten ist und bald wieder auftritt, ist hier eine der Söldnerinen. Auch wenn die gute nicht wrestlen kann, so ist sie schauspielerisch eine der interessanten Figuren und die gute ist hot. Hotter als Hot.

Es ist wohl auch mehr Geld in Bruce geflossen als in die Entwicklung des Drehbuchs oder die Locations. Das macht nicht wirklich Sinn und auch das Setting in der alten Lagerhalle/Anlage ist inzwischen so ausgelutscht. Die Dialoge sind flach und die Dramartugie wirklich überschaubar. Wie man diese Ausgangslage in 90 min ausgequetscht hat nötigt mir sogar etwas Respekt ab, weil so viel ist da nicht vorhanden.

Actionmäßig ist das nur bedingt aufregend, die Szenen sind relativ repetetiv. Diese Bad Guy Söldner stellen sich nicht sehr schlau an die meiste Zeit. Es ist wohl schwierig gutes Personal in der aktuellen Zeit zu bekommen. Der Endkampf ist jetzt auch nicht groundbreaking, aber ganz ordentlich.

Man gibt Regisseur Eskandari ja nicht einmal die Möglichkeit was aus dem Setting zu machen, das ist so trist was soll der man da zaubern? Er hat zwar auch in den anderen beiden Filmen kaum für Highlights gesorgt, aber er bekommt hier nicht viel zum arbeiten. Vielleicht ist er auch einfach nur kaputt. 3 EFO Filme mit Willis in einem Jahr können auslaugend sein.

Bruci ist aus dem Level der letzten Filme. Man weiß was man inzwischen erwarten darf. Er bekommt seine Kohle für seine Präsenz und 1-2 Drehtage, nicht für sein Engagement, er rattert seine Lines einfach so runter. Bissl weinen ist noch drin, aber die Frage ist ob das für den Film war oder weil er an seine Karriere gedacht hat. Übrigens bekommt er wohl auch keine Kohle mehr füs Laufen, in diesen Szenen ist es überdeutlich das er von hinten gedoubled wird. Auch wenn er eigentlich Milliardär ist schafft es Bruci immer noch ohne mit der Wimper zu zucken ein paar Bad Guys abzuknallen. Routine stirbt wohl nie.

Auch ansonsten ist es schauspielerisch überschaubar, kein Totalausfall, aber auch nix was einem Begeisterung entlockt. Der Bad Guy und die Tochter sind aber ausdrucksloser als Toastbrot. Die Szenen der beiden zusammen sind nicht die Highlights des Films. Natürlich hat Tyler Jon Olsen seinen Auftritt wie in jedem EFO Film.

Die Ansprachen des Bad Guys sind so Klischeebeladen und der Film nimmt wirkliche einige Actionfilmroutinen mit. Hier wurde wirklich viel nach Vorlage gearbeitet. Das die Charaktere nicht wirklich nachvollziehbar handeln und es eineige Logiklücken gibt, ist noch ziemlich untertrieben. Wie gesagt das Drehbuch ist recht schwacht auf der Brust.

Der Film ist ja insgesamt auch nicht wirklich dramatisch schlecht, es gibt auch kaum Szenen die unfreiwillig komisch sind, es ist nur alles etwas bland. Das meiste schon viel aufregender gesehen und mit besserem Budget und spannenderen Twists und Settings. Aber nungut, für einen Action Allesgucker ist der schaubar. Es gibt schlimmeres auf dem Markt.

 

Da Cosmic Sin wohl noch schlechter ausgefallen ist werde ich den mal aus Eigenschutz auslassen ;) Vielleicht gibt es zur Abwechslung, nach etwas Abstand einen Willis Klassiker. Wäre mal wieder an der Zeit.

 

Fazit: Man bekommt genau das was man von einer Willis/EFO Produktion erwarten darf. Vor allem nicht mehr aber auch nicht weniger. Ist das toll oder gut, nicht wirklich, aber es wird auch keiner gezwungen sich das anzusehen. Für Action Allesgucker ist das ok.