Zerfahrene Fortsetzung!
Star Wars Episode II (6.5/10)
Story:
Zehn Jahre nach der Schlacht um Naboo entgeht Senatorin Amidala (Natalie Portman) einem heimtückischen Attentat. Um sie zu schützen, wird ihr Jede-Meister Obi Wan (Ewan McGregor) und sein Padawan Schüler Anakin Skywalker (Hayden Christensen) zur Seite gestellt. Während zwischen Anakin und Amidala eine verbotene Liebe entbrennt, rüsten sich die dunklen Mächte für einen gigantischen Krieg, der die gesamte Republik für immer vernichten könnte.
Episode I wurde hier besprochen und meine grundsätzliche Einordnung der Prequel Trilogie. Weiterhin
ist bei den ersten Episoden der drittel Teil der die Verwandlung von Anakin zu Darth Vader (endlich) vollzieht definitiv mein Favorit. Recht düster, deshalb aber auch nix zum gucken mit meinem 8
jährigen :D Hat halt alles seine Vor und Nachteile.
Zurück zu diesem Teil, man merkt ihm hat stark an das er als Verbindungsstück herhalten muss, darf Dinge weiterentwickeln, aber immer ein wenig mit Handbremse, weil der Höhepunkt muss ja im
dritten Teil passieren. Der Film generiert ein wenig zusätzliche Würze weil man doch etwas Interesse daraus zieht was die Motivation für die Verwandlung darstellt, den wo die Reise hingeht ist ja
jedem klar, der nur mal ansatzweise etwas von Star Wars mitbekommen hat.
Episode II versucht einige Unzulänglichkeiten der ersten Episode zu vermeiden, so wurde die Rolle von Jar Jar Bings massiv zurückgefahren und die ganzen humoristischen Töne wurden
reduziert. Es wird alles etwas ernster, zwar nicht so düster wie in Episode III, aber das ganze kommt schon etwas erwachsener daher.
Außer in den romantischen Szenen zwischen Padme und Anakin, das wirkt wie eine schlecht geschriebene Teenager Romanze, dafür hat Lucas überhaupt kein Gespür, das wirkt übertrieben erzwungen und
zieht den Film ordentlich in die Länge.
Ich hab ja nicht einmal etwas gegen Hayden Christensen, als störischer und aufbrausender Teenager finde ich ihn ok, auch im dritten Teil weiß er mich durchaus zu überzeugen, aber im romantischen Part mit Natalie Portman, bitte nicht.
Sie sieht übrigens unfassbar heiß aus in ihrem weißen, am Ende im Gefecht, bauchfreien Outfit. Für sie würde ich auch ausfällig werden :D Trotzdem einzeln funktionieren beide gut, zusammen für mich überhaupt nicht.
Die Sequenzen mit Obi Wan funktionieren besser (Ewan McGregor geht richtig in dieser Rolle auf), aber dieser Teil der Story (ist natürlich wichtig, wegen den Klonkriegen, der Einführung von Jango
und Bobba Fett) ist auch nicht durchgängig überzeugend. Der Film zieht sich einfach etwas, bis zum Ende.
Die letzten 30-40 Minuten entschädigen dann doch wieder ordentlich. Die Schlacht der Jedis, das eintreffen der Klon Armee, da geht es ordentlich ab. Das Highlight ist dann aber ohne Frage das
Duell zwischen Count Dooku und Yoda.
Toll das Hollywood damals Christopher Lee wiederentdeckte und das er neben Der Herr der Ringe auch im großen Star Wars Franchise ankam. Seine Statur, seine Präsenz, sein Auftreten, sein ganzes
Charisma wertete auch im höheren Alter Filme noch auf, wie auch hier. Seine Präsenz ist grandios.
Wenn Lucas generell (wie auch von mir) dafür zu Recht dafür kritisiert wurde das er zu viel in CGI verliebt war so bot die Tricktechnik endlich die Chance Yoda in Action zu zeigen. Yoda wurde
immer als der mächtigste Jedi porträtiert und hier bekommt man ihn in voller Pracht zu sehen.
Er springt wie ein Flummi, wie ein Frosch im Laserschwert Duell herum, das ist die helle Freude. Leute die nichts mit Star Wars anfangen können könnte das ganze natürlich auch als Duell zwischen
einem alten Dracula Darsteller und einem wilden Kermit the Frog bezeichen, aber hey in der Welt des Films ist alles möglich und kann auch so etwas richtig Spaß machen. Für mich das Highlight des
Films!
Der Mittelteil einer Trilogie hat es häufig nicht einfach (Ausnahmen wie Herr Der Ringe die zwei Türme bestätigen die Regel) und diesem Schicksal erliegt auch Episode II. Das Ganze hat nicht genug Substanz um die Laufzeit zu rechtfertigen, bietet aber trotzdem genug Schauwerte und Fanservice um einen bei der Stange zu halten.
Fazit: Episode II führt zwar die Ereignisse recht konsequent weiter, aber ohne wirkliche Highlights zu bieten. Das sieht alles schön aus, zieht sich aber vor allem in den romantischen Szenen ordentlich, das Ende inklusive des Flummi Yoda entschädigt.
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