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#399 Angel has Fallen

©Universum Film
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Hält das gute Niveau der Reihe!

 

Angel has Fallen (7/10)

 

Story:

Mike Banning (Gerard Butler) ist der loyalste Mann des Secret Service. Zweimal in seiner langen Karriere hat er bereits den US-Präsidenten gerettet – Zeit, einen Gang runter zu schalten und über eine Versetzung in den Innendienst nachzudenken. Doch alles ändert sich nach einem vermeintlichen Routineeinsatz: Bei einem großangelegten Anschlag auf Präsident Trumbull (Morgan Freeman) stirbt fast das gesamte Secret Service-Team – nur Mike Banning überlebt und ist plötzlich der Hauptverdächtige. Während der Präsident schwer verletzt im Koma liegt, wird Banning von seinen Kollegen und dem FBI quer durchs Land gejagt.

 

Nach der Prämisse von Olympus has Fallen hätte ich nicht gedacht das es die Reihe auf zwei Fortsetzungen bringt. Wurde im ersten Sequel, London has Fallen die Prämisse des ersten einfach auf die nächste Spitze getrieben so wurde für Angel has Fallen eine neue Ausrichtung in Angriff genommen.

 

So stehen die Charaktere und durchaus auch ernste Töne im Vordergrund, was doch etwas verwundert, waren die Vorgänger doch klassische Reißer im Die Hard Kostüm. Hier wirkt der Film eher wie eine Kreuzung mit Auf der Flucht.

Für Butler war das wohl die Voraussetzung um noch einmal in die Rolle von Mike Banning zu schlüpfen. Er wollte etwas mehr in die Tiefe der Figur eintauchen und zeigt die Schattenseiten seines aufregenden Lebens.

 

Trotzdem knallt es hier natürlich ordentlich an einigen Ecken und Kanten, vor allem der Drohnen Angriff ist das visuelle Highlight des Films. Ansonsten gibt es die typischen CGI Ausfälle (wenn auch reduziert) von Millenium Films zu beobachten. Herausstechend ist auch die Sequenz im Wald in der es Nolte ordentlich krachen lässt. Diese Szene habe ich extrem gefeiert! Tolle Idee!

 

Nolte ist eh das Highlight des Films. Der Mann ist eine Wucht und sein Zusammenspiel mit Butler macht extrem Laune. Leider schöpft der Film das Potenzial nicht komplett aus sondern verlässt diesen Pfad zum Showdown wieder recht zügig, wie gesagt schade. Den an diesen Stellen ist der Film extrem stark und auch etwas leichter und lustiger.

 

Ansonsten zeigt der Cast langsam leichte Verschleißerscheinungen. Butler wirkt etwas müde, was aber gut zur Rolle passt. Freeman agiert hier auf Autopilot, was ihn trotzdem besser sein lässt als 90% seiner Kollegen, er sollte nur langsam aufpassen für Kohle einfach nicht alles zu drehen was ihm vor die Flinte kommt. Er ist nicht mehr auf dem Niveau wie ein paar Jahre zuvor.

 

Nolte ist wie bereits erwähnt der beste Neuzugang, Danny Huston spielt den Bösewicht routiniert, den Elitekämpfer nimmt man ihm nur bedingt ab (daran krankt auch etwas der Endfight) und auch Jada Pinkett Smith weiß nur bedingt zu überzeugen (weniger Botox wäre mehr).


Leider ist Aaron Eckhart ist leider nicht mehr dabei und auch in de Kabinetsszenen merkt man das das Budget zurückgeschraubt wurde. Piper Perabo übernimmt die Rolle von Rada Mitchell und auch wenn ich Perabo mag, fand ich Mitchell besser. Da war (mit der großartigen Ausnahme von Nolte) das Casting der ersten beiden Filme auf jeden Fall besser.

 

Die Story und die Ausgangslage ist natürlich mehr als Banane und der Secret Service müsste sich echt mal darüber Gedanken machen, das Sie es nicht schaffen einen Präsidenten auch nur mal ansatzweise zu schützen. Auch wirkt es etwas weit hergeholt das der Held der ersten beiden Einträge überhaupt in den Verdacht gerät den Präsidenten umzubringen, Motiv anyone?

 

Aber auch bei Die Hard wurden die Prämissen immer wilder, das ist halt der Fluch eines Action Franchises bei denen ein Einzelheld durch die Storys jagt. Dafür machen vor allem die Actionparts ordentlich Laune und Mike Banning ist ein sympathischer Charakter.

 

Schlussendlich ist Angel has Fallen ein sehr ordentlichen Genre Beitrag. Auch wenn mir der erste (8/10) noch am besten gefällt, hält Angel doch das Niveau des Vorgängers (7/10) und bietet Action Freunden einfach ein paar ordentliche Action Einlagen und einen grandiosen Nolte!

 

Fazit: Die Fallen Reihe macht mächtig Laune, auch wenn sie natürlich nur so vor Logiklücken strotzt. Der Part mit dem meisten Potenzial, das Gespann zwischen Butler und Nolte wurde leider nicht zu 100% ausgenutzt. Trotzdem ein sehr ordentlicher Genre Beitrag.