Vielleicht Van Dammes feinste Stunde!
Timecop (8/10)
Story:
Im Jahr 2004 sind Zeitreisende Realität geworden. Über Nacht entsteht eine völlig neue Generation von Verbrechern. Mit einem Mal ist es möglich historische Ereignisse zu verändern, Finanzmärkte
zu kontrollieren und ganze Nationen in den Ruin zu treiben. Die Angst vor diesem Missbrauch führt zur Gründung der Time-Enforcement-Comission (TEC). Dort gilt ein einziges Gesetz: Niemand darf in
die Vergangenheit reisen. Als sich trotzdem jemand die neue Technik zu nutzen macht, wird Timecop Max Walker (Jean Claude Van Damme) beauftragt den oder die Schuldigen zu finden...
Timecop von 1994 (übrigens basiert der Film auf einem Dark Horse Comic) ist der finanziell erfolgreichste Solo Film von Jean Claude Van Damme und es ist nachvollziehbar warum der Film so
erfolgreich ist.
Eine interessante, für die damalige Zeit, recht innovative Story, kaum Leerlauf, ein gutes Budget mit schönen Schauwerten (die Computereffekte waren damals State of the Art), gute
Nebendarsteller, ein gut aufgelegter Van Damme und ordentliche Action. Also alles was das Fan und Action Herz begehrt.
Der Film ist zwar nicht in meiner persönlichen Van Damme Top 5: Bloodsport, Cyborg, Geballte Ladung, Kickboxer und Harte Ziele, aber das ist trotzdem ein
toller Film.
Der Film markierte auch die erste Zusammenarbeit zwischen Van Damme und Peter Hyams. Timecop folgten der sehr unterhaltsame (und einer der besseren) Die Hard Klon: Sudden Death sowie einige Jahre
später der Film (eher Low Budget) Enemies Closer, der nicht wirklich gut ist, aber definitiv ein Highlight zu bieten hat, eine Jokermäßige Bösewicht Performance von Van Damme die extrem spaßig
ist.
Peter Hyams hat in seiner Karriere wirklich einige starke Filme vorzuzeigen: Unternehmen Capricorn, Outland (ein Science Fiction Western mit Sean Connery), 2010: Das Jahr in dem wir Kontakt
aufnahmen, Presidio (wieder mit Sean Connery), Das Relikt und End of Days mit Arnie.
Natürlich hat die Story, wie jeder Zeitreisefilm seine Lücken, aber das Tempo wird extrem hochgehalten, durch die Zeitreisenelemente gibt es einiges an Abwechslung so das die Lücken nicht
wirklich ins Gewicht fallen.
Als ich diesen Film wieder für mich entdeckt habe ist mir zum ersten mal auch aufgefallen das Van Damme in diesem Film schauspielerisch schon recht weit ist. Er spielt den gebrochenen Helden
schon recht ordentlich. Unterstützt wird er von einem echt guten Cast. Ron Silver ist einfach ein toller Bösewicht (siehe Blue Steel) und Mia Sara (Ferris macht blau) ist herzzereißend wie eh und
je. Bruce McGill ist einer der besten Nebendarsteller aller Zeiten und ist verdammt sympathisch.
Die einzigen die negativ auffallen sind diese beiden komischen Bösewichte und Handlanger von Ron Silver mit extrem miesen Frisuren.
Highlight Szenen sind für mich das Intro mit der Konförderierten Armee (geniales Intro), der Einsatz während der Weltwirtschaftskrise (toller Fight) und die Schlusssequenz sowie der Kampf in der
Wohnung von Van Damme der in diesem Film einiges an Spagaten zeigen darf. Der Film wirkt in sich einfach extrem stimmig und gut strukturiert.
Der ein oder andere Effekt wirkt etwas veraltet, aber außer der Verschmelzung am Ende, sieht nichts wirklich schlecht aus, sonst halten sich die anderen Szenen schon recht wacker.
Fazit: Es ist schwer dagegen zu argumentieren das das objektiv nicht der beste Van Damme Film ist. Er ist nicht in meiner persönlichen Top 5, aber die Ausstattung, das Design, das Budget, die Story, die Darsteller usw. das ist wirklich großes Kino und macht einfach Spaß!