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#277 Triple Threat

©Koch Media
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Der Beste Film von Jesse V. Johnson und ein Fest und Muss für Action Fans!

 

Triple Threat (9/10)


Story:
Milliardärstochter Xian (Celina Jade) sagt einem Verbrechersyndikat den Kampf an. Schnell heftet sich eine vom skrupellosen Collins (Scott Adkins) geführte Söldnereinheit (u.a. Michael Jai White und Michael Bisping) an ihre Fersen. Zum Glück für die Lady grätscht ein Kämpfer-Trio dazwischen (Tony Jaa, Tiger Chen und Iko Uwais). Die Martial-Arts-Experten beschützen Xian mit jeder Faser ihrer sehnigen Körper. Allerdings haben die Jungs untereinander noch ein alte Rechnung offen - was ihren Job, den Jägern stets einen Kick, einen Handkantenhieb oder eine Feuersalve voraus zu sein, mächtig erschwert...

 

Jesse Johnson liefert nach Accident Man und Pay Day (The Debt Collector) mit Triple Threat den dritten Knaller nacheinander. Wobei Triple Threat noch einmal gewaltig eine Schippe drauflegt.
Alleine schon der Cast lässt natürlich das Herz eines jeden Actionfans höherschlagen:
Scott Adkins (Undisputed 4, Savage Dog), Michael Jai White (Falcon Rising, Undisputed 2) und Michael Bisping (Triple X The Return of Xander Cage) auf der Seite der Bösewichte.,
Iko Uwais (Headshot, The Raid, The Raid 2), Tiger Chen (Man of Thai Chi) und Tony Jaa (Skin Trade, Fast and Furious 7) auf der Seite der Guten.

 

Da ist aufgrund der Beteiligten die Erwartungshaltung natürlich hoch und ich kann gleich vorweg nehmen, der Film kann für mich diese definitiv erfüllen. Er ist genau das was ich erwartet und mir vor allem auch erhofft habe, ein Throwback in die gute alte Videothekenzeit! Das auf hohem Niveau!

 

Was ich nicht erwartet habe ist eine hochtrabende, extrem ausgearbeitete Story. Übrigens haben viele unserer heißgeliebten Klassiker aus den alten Tagen auch eher, sagen wir mal, überschaubare Storys zu bieten. Das stört mich überhaupt nicht, Hauptsache Sie sind stringent und gut umgesetzt, das mit einem schönen Tempo was dazu führt das gewisse Logiklücken einfach schnell überspielt werden. Das ist hier der Fall.

 

Schauspielerisch ist das alles ok, aber vor allem Tony Jaa hat mich echt positiv überrascht, dass ist für mich sein Film. Er überzeugt zu 100% und trägt für mich den Film. Hätte man vielleicht erwartet das aufgrund der aktuellen Popularität Adkins und vor allem Uwais im Mittelpunkt stehen so muss man sagen das das alles schön ausbalanciert ist und alle auf ihre Kosten und Szenen kommen. Die Show stehlen aber dann wie bereits erwähnt Jaa, aber auch Michael Jai White.

Jaa zeigt hier so viel Charisma wie lange nicht mehr, er zeigt wie man ihn richtig einsetzt und nicht zum Beispiel wie bei Fast and the Furious 7 wo er einfach nur verschwendet wurde. Er spielt das lustig, charmant, aber vor allem gegen Ende wird er tiefgründig und ernst. Michael Jai White wirkt extrem massig und bullig und zeigt auch hier, das er schauspielerisch unterschätzt wird.

Adkins spielt den Bösewicht solide, aber zeigt vor allem in den Fights eine extreme Präsenz, Bisping ist auch ordentlich. Tiger Chen spielt seinen Part sympathisch und Iko Uwais ist so etwas der Joker des Films. So hat er doch seine eigene Storyhandlung und bringt etwas die dramatische Schwere in den Film. Celina Jade die auch in Skin Trade mitspielte macht das auch recht ordentlich.
Das viele der Beteiligten in irgendeiner Form bereits miteinander gearbeitet haben merkt man dem Zusammenspiel der Beteiligten an. Wenn man die Querverweise alle aufzeigen wollen würde, bräuchte man wohl einen eigenen Artikel!

 

Alles ist schön gefilmt und in Szene gesetzt, man merkt das Jesse V. Johnson inzwischen viel Erfahrung gesammelt hat und weiß wie man Fights und auch die Umgebung perfekt in Szene setzt. Das Setting in Thailand lässt den Film dann auch frisch und sehr hochwertig wirken.

 

Actionmäßig weiß das hier eh zu überzeugen. Da sind echte Martial Arts Künstler und Fighter am Werk. Die Fights sind knackig, schön hart, gut und abwechselnd choreorafiert. Es kommen eigentlich nie Längen auf und die letzten 15 Minuten geht sprichwörtlich einfach nur die Post ab, aber auch die Shootouts zum Beispiel der Überfall auf die Polizeistation macht ordentlich Laune.
Überhaupt werden die massigen (im Vergleich zu den 3 Helden) Bad Guys ordentlich stark dargestellt und die Helden müssen alles geben, improvisieren und zum Teil zusammenarbeiten um die Bad Guys in ihre Schranken zu verweisen.

Das Highlight ist mit Abstand die ganze Schlusssequenz. Sei es der Fight zwischen Jai White und Uwais oder Adkins gegen Uwais und Jaa im Doppelpack oder dann zum Ende noch einmal Adkins gegen Jaa. Das ist schön hart, schnell und macht einfach Spaß beim zusehen.

Der Film hat insgesamt einen hohen Härtegrad zu bieten, vor allem der Abschied der Söldnerin Mook bleibt einem in Erinnerung.

 

Die Eröffnungsszene hat übrigens definitiv ein paar Momente die als Hommage an den Original Predator gedacht sind. Der Charakter Steiner (gespielt von Ron Smoorenburg) erinnert doch vom Look extrem an Hawkins (Shane Black). Auch der Einsatz der Minigun und das Dschungelsetting passt dazu.

 

Fun Fact

Beim Namen Devereaux (Rollenname von Michael Jai White) klingelt es natürlich beim geneigten Actionfan, so ist das doch in Universal Soldier der Rollenname von Jean Claude Van Damme. Während Michael Jai White eine kleine Rolle im ersten Teil hatte, ist er bei Universal Soldier The Return der Gegenspieler von Michael Jai White. Auch Scott Adkins spielte bei Universal Soldier Day of Reckoning gegenüber Van Damme.

 

Story: Ein würdiger Abschluss dieses Actionjahrzehnts! Ein tolles Spektakel mit mehrerer der größten Actionnamen der letzen Jahren! Jesse V. Johnson legt seinen größten, wichtigsten und besten Film (bisher) vor! Vor allem Tony Jaa hat und macht richtig Spaß! Ein Fest und Muss für Actionfans!